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CPM-Reifegrad (Teil 1|4): Framework für den Weg zur KI-gestützten Steuerung

Märkte verändern sich rasant, klassische Jahrespläne stoßen an ihre Grenzen und alle Hoffnung ruht auf KI. Solche volatilen Rahmenbedingungen verlangen neue Antworten im Corporate Performance Management – fachlich, organisatorisch und technologisch. Doch der Weg dorthin ist kein Sprung, sondern ein Prozess. Mit dem CPM-Reifegradmodell bietet pmOne hierzu ein praxisbewährtes Framework, das Unternehmen hilft, ihre Planungs- und Steuerungskompetenz systematisch weiterzuentwickeln – unabhängig davon, wo sie gerade stehen. In dieser vierteiligen Blogreihe zeigen wir, wie das gelingt. Im Fokus stehen dabei drei zentrale Hebel: Datenmanagement, End-to-End-Reporting und KI-basierte Steuerung.
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Viele Unternehmen befinden sich an einem Wendepunkt: Das Controlling soll sich vom reaktiven Zahlenlieferanten zu einem aktiven Steuerungspartner entwickeln – mit größerem Einfluss auf strategische Entscheidungen und mehr Geschwindigkeit in der Umsetzung. Genau hier setzt das pmOne-Reifegradmodell an. Es beschreibt fünf Entwicklungsstufen, entlang derer Organisationen ihre Planungs- und Steuerungsfähigkeit systematisch ausbauen können – von der manuellen fragmentierten Datenaufbereitung bis hin zu einer vollständig integrierten, KI-gestützten Steuerungsarchitektur. Das Modell dient hierbei als Navigationshilfe, indem es zeigt, wo ein Unternehmen aktuell steht, welche nächsten Schritte sinnvoll und erreichbar sind, und wie es auf fachlicher, organisatorischer und technologischer Ebene gezielt weiter reifen kann.
CPM Reifegradmodell

Das CPM-Reifegradmodell zeigt, wie Unternehmen ihre Steuerung Schritt für Schritt professionalisieren – von manuell geprägten Prozessen und fragmentierten Datenstrukturen hin zu integrierten, automatisierten und KI-gestützten Steuerungsmodellen

Die Stufen des Reifegradmodells: Entwicklung mit Augenmaß

Wichtig: Nicht jedes Unternehmen muss das höchste Level anstreben. Entscheidend ist, das passende Reifestadium zu erreichen – also jenes, das zur eigenen Größe, Kultur und Zielsetzung passt. Das pmOne-Reifegradmodell hilft dabei, sich als Unternehmen unabhängig von der Größe richtig einzuordnen, um diesen Weg anschließend bewusst und strukturiert zu gestalten. Wie das aussieht, zeigt ein genauerer Blick auf die einzelnen Stufen.

  • Level 1 – Operative Steuerung mit hohem manuellen Anteil
    In der ersten Stufe steht Pragmatismus im Fokus. Planung, Reporting und Konsolidierung erfolgen meist manuell – oft mit Excel oder einfachen Tools. Das bietet Flexibilität und schnelle Anpassung, besonders in kleineren Organisationen. Strategische Auswertungen sind eher begrenzt, aber erste Standards und Transparenz werden geschaffen.
  • Level 2 – Erste Prozessstandards und systemgestützte Abläufe
    Mit wachsender Unternehmensgröße entstehen definierte Prozesse und systemische Strukturen. Standardisierte Abläufe und Reporting sorgen für mehr Vergleichbarkeit und Effizienz. Verantwortlichkeiten werden klarer, Datenflüsse einheitlicher. Für viele mittelständische Unternehmen ist das ein funktionales Gleichgewicht zwischen Aufwand und Nutzen.
  • Level 3 – Standardisierte Steuerung auf Basis konsistenter Daten
    In dieser Stufe steht Datenqualität im Fokus. Stammdaten werden harmonisiert, Systeme integriert, manuelle Tätigkeiten durch automatisierte Prozesse ersetzt. So entsteht eine verlässliche Informationsbasis für fundierte Entscheidungen. Unternehmen schaffen mehr Tempo und Transparenz in Planung und Reporting – und ebnen den Weg zu integrierten Steuerungsmodellen.
  • Level 4 – Integrierte, datenbasierte Steuerung mit hohem Automatisierungsgrad
    Unternehmen auf dieser Stufe verfügen über ein automatisiertes, integriertes Steuerungsmodell. Planung, Forecasting und Reporting greifen nahtlos ineinander, Simulationen und Szenarien werden aktiv genutzt. Das Controlling arbeitet datenbasiert, effizient und strategienah. Diese Stufe kennzeichnet Organisationen mit hoher Reife und Fokus auf stetige Anpassungsfähigkeit.
  • Level 5 – KI-gestützte, vorausschauende Unternehmenssteuerung
    Die höchste Reifestufe steht für ein proaktives, lernendes Steuerungsmodell. KI und Machine Learning liefern Prognosen, erkennen Risiken frühzeitig und unterstützen Entscheidungen in Echtzeit. Planung, Reporting und Konsolidierung sind voll integriert und nahezu automatisiert. Controlling agiert als Business Partner – mit Fokus auf Wertbeitrag, Tempo und strategische Wirkung.

Warum ein Framework?

Volatile Märkte und steigende Anforderungen an Transparenz und Geschwindigkeit fordern Unternehmen heraus, ihre Steuerungsmechanismen neu zu denken. Hierzu bedarf es nicht nur entsprechender Tools, sondern auch eines strukturierten Frameworks, das alle Ebenen miteinander verbindet, die gemeinsam über Resilienz und Zukunftsfähigkeit entscheiden:

  • Fachliche Ebene: Eine konsistente Steuerungslogik mit klaren KPIs, eindeutigen Verantwortlichkeiten und abgestimmten Prozessen.
  • Organisationale Ebene: Harmonisierte Abläufe über alle Bereiche hinweg – von der Finanzplanung bis zum operativen Forecast.
  • Technologische Ebene: Eine integrierte Systemlandschaft mit vernetzten ERP-, Data-Warehouse- und BI-Systemen, die automatische Datenflüsse ermöglichen.

So entsteht eine Steuerungsarchitektur, die nicht länger auf Vergangenheitsdaten reagiert, sondern zukünftige Entwicklungen antizipiert – die Grundlage für Resilienz und Geschwindigkeit in einem dynamischen Umfeld. Auch wenn nicht jede Organisation alle Stufen erklimmen kann (und muss), ist es hilfreich, sich ein idealtypisches Zielbild vorzustellen, das die Organisation anvisiert (siehe Abbildung).

CPM Assessment

Zielbild: Ein konsistentes Steuerungsmodell mit klar definierten KPIs, integrierter Datenplattform sowie durchgängigen Prozessen für Planung, Forecast & Reporting schafft die Basis für eine verlässliche, automatisierte, datengetriebene Steuerung

Integrierte Planung auf Basis von Wertreibern

Mit zunehmender Integration von Prozessen und Systemen wächst auch die inhaltliche Reife der Steuerung, d.h.: Eine klare, werttreiberbasierte Steuerungslogik verbindet strategische Ziele mit operativen Kennzahlen und schafft eine gemeinsame Sprache für eine integrierte Planung, in der Fachbereiche, Systeme und Daten zu einem durchgängigen Steuerungsprozess verknüpft sind. Änderungen in Vertrieb, Produktion oder Personal wirken hier automatisch auf die Finanzplanung. Auch hier unterstützt pmOne Unternehmen dabei, entsprechende Steuerungslogiken individuell zu entwickeln und schrittweise in ihren Planungsprozessen zu verankern. Bei Bedarf ergänzen wir hier unsere Expertise durch erfahrene CPM-Berater, etwa bei speziellen Themen wie dem „Cashflow-Management“.

Durchgängige Planungslösung als zentrales Element

Das CPM-Reifegradmodell macht deutlich: Der Weg zur KI-gestützten Steuerung beginnt nicht bei Algorithmen, sondern bei den Daten. Ein sauberes, integriertes Datenmanagement ist das Rückgrat jeder resilienten Planung und die Voraussetzung für verlässliche Reports, Szenarien und automatisierte Forecasts. Damit bildet das Thema den logischen nächsten Schritt auf dem Weg zu mehr Steuerungskompetenz – und entsprechend den Schwerpunkt des zweiten Teils dieser Blogreihe.

Für Eilige: Kostenloser Quick-Check

Sie möchten möglichst schnell wissen, wie es um den CPM-Reifegrad Ihrer Organisation steht? Wir bieten Unternehmen aktuell einen kostenlosen Quick-Check: Sie investieren eine Stunde Ihrer Zeit, in der Sie mit unseren Experten den Status quo ermitteln. Zudem erfahren Sie, wie Sie Ihr Corporate Performance Management mit überschaubarem Aufwand in modularen Schritten auf das nächste Level heben. Im Nachgang erhalten Sie von uns eine GAP-Analyse und erste Handlungsempfehlungen.
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Frank Schmidt

Director CPM Consulting D-A-CH

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