Saubere Stammdaten – das unsichtbare Fundament
KI braucht verlässliche Daten
Kein Zweifel: Künstliche Intelligenz beeindruckt durch ihr Potenzial, nahezu alle Abläufe effizienter, smarter und ganzheitlicher zu machen. Allerdings zeigt sie sich gnadenlos empfindlich gegenüber schlechter Datenqualität – vor allem, wenn es um unternehmensinterne Themen geht: Trainiert ein Modell auf Dubletten, veralteten Kundeninformationen oder unvollständigen Produktdaten, zieht es falsche Schlüsse. Nicht ohne Grund schreibt der EU AI Act daher vor, dass KI-Anwendungen auf nachvollziehbaren, hochwertigen Daten basieren müssen. Moderne MDM-Systeme bringen für diese Anforderungen in der Regel bereits eigene KI-Funktionalitäten mit. Hierzu gehören beispielsweise:
- Automatisierte Qualitätsprüfungen, die fehlerhafte oder widersprüchliche Daten erkennen
- Intelligentes Matching zur Verhinderung von Dubletten und für Eindeutigkeit
- Workflow-Automatisierung, die sicherstellt, dass neue Datenquellen sofort geprüft und integriert werden
So entsteht ein selbstverstärkender Kreislauf: KI-gestützte Datenqualität ermöglicht den Einsatz vertrauenswürdiger KI-Anwendungen.
End-to-End-Reporting ohne blinde Flecken
Gerade im ESG-Reporting zeigt sich die Bedeutung sauberer Stammdaten. Seit der Einführung der CSRD-Richtlinie müssen viele Unternehmen Nachhaltigkeitskennzahlen detailliert und nachvollziehbar ausweisen. Das gelingt jedoch nur dann konsistent, wenn Lieferanten-, Produkt- und Standortdaten einheitlich gepflegt sind. Wer hier mit fragmentierten Daten arbeitet, läuft Gefahr, Berichte nicht fristgerecht oder unvollständig einzureichen – mit entsprechenden regulatorischen Risiken.
Und auch im Finanz- und Vertriebsreporting sind Inkonsistenzen erfahrungsgemäß eher die Regel als die Ausnahme. Unterschiedliche Umsatzmeldungen entstehen nicht selten durch abweichende Kundendaten in verschiedenen Systemen. MDM sorgt dafür, dass alle Beteiligten mit derselben, konsolidierten Datenbasis arbeiten. Dadurch stehen Reports nicht nur schneller zur Verfügung, sie werden auch inhaltlich belastbarer. CIOs und Datenverantwortliche können mit MDM also nicht nur regulatorische Risiken minimieren, sondern auch die Akzeptanz datenbasierter Entscheidungen im Unternehmen steigern.
Planung mit Substanz
Planung lebt von Szenarien: „Wie entwickelt sich der Absatz, wenn wir die Preise anpassen?“ oder „Welche Ressourcen benötigen wir, wenn die Nachfrage steigt?“. Genau solche Fragen lassen sich nur beantworten, wenn die zugrunde liegenden Stammdaten stimmen:
- Die Produktionsplanung erfordert korrekte Stücklisten und Lieferantendaten.
- Die Finanzplanung hängt an einheitlichen Kostenstellen und konsistenten Kundendaten.
- Eine Cloud-Kostenoptimierung (FinOps) ist nur möglich, wenn Ressourcen sauber zugeordnet sind.
Allerdings gilt auch: Selbst die beste Technologie hilft wenig, wenn Verantwortlichkeiten unklar bleiben. Hier kommt das Thema Governance ins Spiel. Sie definiert zunächst Regeln und Zuständigkeiten, während MDM diese Regeln technisch umsetzt. FinOps sorgt wiederum dafür, dass auch die wirtschaftliche Dimension berücksichtigt wird. Im Ergebnis entsteht Effizienz, Transparenz und Vertrauen in die Datenbasis – und das über sämtliche Abteilungen hinweg.
Anforderung an eine moderne MDM-Lösung
Beispiel: MDM mit Informatica
Fazit: MDM als Business-Case für die IT
Ob KI, En-to-End-Reporting oder Planung – alle drei Felder sind nur so stark wie die Stammdaten, auf denen sie basieren. Wer heute in ein modernes, cloudbasiertes MDM-System investiert, leistet also einen zentralen Beitrag für Resilienz, Wachstum und Innovation im Unternehmen. Anders gesagt: Erst wenn die Basis stimmt, lässt sich das Potenzial von KI und datengetriebenen Prozessen voll ausschöpfen. Weitere Details, Praxisbeispiele und eine Roadmap für den Aufbau einer MDM-Strategie finden Sie in unserem Whitepaper „Stammdatenmanagement als Enabler datengetriebener Unternehmen“.



