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Total Cost of Ownership

Gesamtkosten für die Nutzung und Verwaltung von IT-Services

Was bedeutet Total Cost of Ownership (TCO) in der IT und warum ist es relevant?

Unter Total Cost of Ownership (TCO) versteht man die Gesamtkosten, die mit der Nutzung und Verwaltung von IT-Services verbunden sind. Neben den direkten Kosten wie Anschaffung, Lizenzierung und Betrieb fallen auch indirekte Kosten an, darunter Wartung, Ausfallzeiten, Schulungen und Compliance-Anforderungen. Während der reine Anschaffungspreis häufig als primäres Entscheidungskriterium herangezogen wird, bietet das TCO-Modell einen umfassenderen Blick auf den tatsächlichen wirtschaftlichen Aufwand über den gesamten Lebenszyklus einer Technologie hinweg. In Zeiten von Cloud-Migration, steigenden Betriebskosten und wachsender Komplexität in der IT-Landschaft wird eine fundierte TCO-Analyse zunehmend als strategisches Steuerungsinstrument genutzt, um Investitionen ganzheitlich zu bewerten. 

Warum lohnt sich die Berechnung der TCO für Unternehmen?

Die systematische Berechnung der TCO ermöglicht es Unternehmen, fundierte Entscheidungen hinsichtlich IT-Investitionen zu treffen: Statt sich auf kurzfristige Einsparungen zu fokussieren, rückt die langfristige Wirtschaftlichkeit in den Mittelpunkt. Besonders bei der Wahl zwischen On-Premises-Lösungen und Cloud-Modellen, der Einführung neuer Enterprise-Systeme oder dem Outsourcing von IT-Services hilft eine TCO-Analyse dabei, versteckte Kosten wie Wartung, Schulung, Ausfallzeiten oder Lizenzverlängerungen zu berücksichtigen. Unternehmen profitieren dadurch nicht nur von einem besseren Kostenverständnis, sondern können Budgets zielgerichteter planen und Investitionsrisiken minimieren. 

Eine präzise Berechnung des TCO ermöglicht Unternehmen hierbei: 

  • Versteckte Kosten frühzeitig zu identifizieren und zu minimieren 
  • Einsparpotenziale durch effiziente Ressourcenallokation zu realisieren 
  • Wirtschaftlichkeit von IT-Entscheidungen langfristig zu bewerten 
  • Fundierte Vergleiche zwischen On-Premises-, Cloud- und Managed-Service-Modellen anzustellen 

Welche Komponenten fließen in eine TCO-Berechnung ein?

Eine vollständige TCO-Analyse umfasst eine Vielzahl von Faktoren, die sich in drei Hauptkategorien gliedern lassen: Anschaffungskosten, Betriebskosten und Folgekosten:

  • Anschaffungskosten (direkt): Hierzu zählen Hardware, Software, Implementierung und gegebenenfalls Integrationsaufwände.
  • Betriebskosten (indirekt): Sie beinhalten den laufenden Support, regelmäßige Updates, Stromverbrauch, Sicherheitsmaßnahmen sowie Personalaufwand für Wartung und Betrieb.
  • Folgekosten („verdeckt“): Diese zeigen sich in Aspekten wie Schulungen, Downtime durch Systemausfälle, Migration zu neuen Systemen oder Rückbau von Altinfrastruktur.

Ein TCO-Modell berücksichtigt außerdem Opportunitätskosten, etwa durch entgangene Produktivität bei ineffizienter Systemnutzung.

Wie berechnet man die TCO?

Die TCO-Berechnung erfolgt in mehreren Schritten: 

  1. Identifikation aller relevanten Kosten: Dazu gehören einmalige Investitionskosten (CAPEX) sowie laufende Betriebskosten (OPEX). 
  2. Klassifizierung der Kosten: Direkte, indirekte und verdeckte Kosten werden kategorisiert und quantifiziert. 
  3. Zeitraumfestlegung: Die Analyse erfolgt über einen definierten Zeitraum, z. B. drei bis fünf Jahre, um langfristige Effekte zu berücksichtigen. 
  4. Vergleich von Alternativen: Verschiedene Szenarien (z. B. On-Premises vs. Cloud vs. Managed Services) werden gegenübergestellt. 
  5. Bewertung der Gesamtkosten: Alle identifizierten Kosten werden addiert und in eine Kosten-Nutzen-Analyse eingebettet. 
  6. Regelmäßige Überprüfung: TCO-Berechnungen sollten laufend aktualisiert werden, um technologische und betriebliche Veränderungen zu reflektieren. 

Wo entfaltet OPEX das größte Potenzial?

Für Start-ups und mittelständische Unternehmen bietet OPEX die Möglichkeit, leistungsfähige IT-Lösungen zu nutzen, ohne hohe Einstiegshürden in Form von CAPEX-Investitionen zu überwinden. Gleichzeitig profitieren auch Großunternehmen mit verteilter Infrastruktur und schnellem Innovationszyklus von der Flexibilität operativer Ausgaben. Besonders relevant ist OPEX für Organisationen mit hohem Digitalisierungsdruck und skalierenden Geschäftsmodellen. 

Zu den typischen Einsatzbereichen gehören:  

  • Cloud-Infrastruktur: Nutzung von Servern und Speichern als Service statt eigener Hardware. 
  • IT-Sicherheit: Managed Security Services ohne eigene Investitionen. 
  • Netzwerkmanagement: Betrieb und Überwachung durch externe Dienstleister. 
  • Software-as-a-Service (SaaS): Nutzung von Anwendungen ohne Lizenzkauf. 

Wie gelingt die Umstellung von CAPEX auf OPEX im ITSM?

Die erfolgreiche Einführung eines OPEX-Modells im ITSM setzt eine sorgfältige Analyse der bestehenden IT-Landschaft und Finanzierungsmodelle voraus. Insgesamt gliedert der Prozess sich üblicherweise in die folgenden Schritte:  

  1. Analyse der IT-Kosten: Identifikation potenzieller Einsparungen. 
  2. Anbieterauswahl: Vergleich von SLAs und Kostenstrukturen. 
  3. Vertragsgestaltung: Definition der Services und Laufzeiten. 
  4. Integration: Migration bestehender Systeme ohne Betriebsunterbrechung. 
  5. Monitoring und Optimierung: Kontinuierliche Anpassung an Unternehmensbedürfnisse. 

Der Übergang sollte in enger Abstimmung zwischen IT, Controlling und Einkauf erfolgen, um Budgetverantwortung und Entscheidungsbefugnisse klar zu definieren. Eine schrittweise Migration – etwa durch Einführung einzelner SaaS-Anwendungen – hat sich in der Praxis als effizient erwiesen. Wichtig ist auch die Anpassung der internen IT-Prozesse, insbesondere im Change- und Configuration-Management, um die erhöhte Dynamik im OPEX-Betrieb zu bewältigen. 

Wo liegen die Grenzen des TCO-Modells?

Trotz seines umfassenden Anspruchs liegt eine große Herausforderung des TCO-Ansatzes in der Erhebung valider und vollständiger Daten. Viele Kosten entstehen verdeckt oder sind schwer quantifizierbar, etwa bei Zeitverlusten durch ineffiziente Prozesse oder technologische Reibungsverluste. Zudem hängt die Aussagekraft einer TCO-Berechnung stark von den zugrunde gelegten Annahmen ab – beispielsweise über Nutzungsdauer, Wartungsintervalle oder Personalbindung. Auch können externe Marktentwicklungen wie Lizenzpreiserhöhungen, technologische Disruptionen oder regulatorische Veränderungen die Kalkulation im Nachhinein verfälschen.

Welche Hürden entstehen speziell in der IT-Abteilung?

IT-spezifisch zeigt sich die Komplexität der TCO-Erhebung besonders bei hybriden Infrastrukturen, Multi-Cloud-Umgebungen oder heterogenen Systemlandschaften. Die exakte Zuweisung von Kosten auf einzelne Systeme oder Dienste gestaltet sich hier oft schwierig. Zusätzlich fehlen häufig standardisierte Metriken, um etwa die Effizienz unterschiedlicher Technologien vergleichbar zu machen. Besonders herausfordernd ist auch die Bewertung sicherheitsrelevanter Investitionen, da deren Nutzen häufig nur indirekt messbar ist, etwa durch vermiedene Schäden bei Cyberangriffen. 

Zudem muss die IT-Abteilung verschiedene technische Aspekte bei der TCO-Berechnung berücksichtigen, darunter: 

  • Integrationskosten: Kosten der Integration neuer Technologien in bestehende Infrastrukturen 
  • Migrationskosten: Aufwand für Software- und Hardware-Migrationen 
  • Governance-Kosten: Umsetzung von Sicherheits- und Compliance-Anforderungen bei Cloud- und Managed Services 

Wo spielen TCO eine zentrale Rolle?

Die TCO-Betrachtung ist in allen IT-nahen Entscheidungsprozessen von strategischer Bedeutung. Besonders relevant ist sie bei der Einführung von ERP-Systemen, beim Vergleich von On-Premises- und Cloud-Lösungen oder bei der Evaluierung von Outsourcing-Vorhaben und Managed-Service-Konzepten. Auch in der IT-Sicherheitsplanung, bei der Bewertung von DevOps-Plattformen oder der Modernisierung von Rechenzentren bieten TCO eine Entscheidungsgrundlage. Im Kontext von IT-Asset-Management unterstützen sie zudem die Optimierung von Lizenzverträgen, Laufzeiten und Wartungszyklen.

Für wen ist eine TCO-Analyse besonders sinnvoll?

TCO-Bewertungen sind für Unternehmen jeder Größe relevant. Besonders wichtig sind sie für: 

  • KMU, um Kostenfallen bei IT-Entscheidungen zu vermeiden, 
  • Großunternehmen, die strategische IT-Investitionen langfristig optimieren möchten 

Innerhalb des Unternehmens sind insbesondere CIOs, IT-Controller, Enterprise-Architekten und Einkaufsabteilungen mit dem Thema TCO befasst. Während die IT-Leitung den langfristigen Nutzen und die technische Machbarkeit bewertet, analysieren Controller die Wirtschaftlichkeit und arbeiten mit Szenarien. 

 

Wie lässt sich der TCO-Ansatz nachhaltig im Unternehmen verankern?

Die erfolgreiche Implementierung eines TCO-Modells beginnt mit der Etablierung eines standardisierten Analyseprozesses. Zunächst müssen relevante Kostenarten definiert und Verantwortlichkeiten für die Datenerhebung festgelegt werden. Danach folgt die Auswahl eines geeigneten Tools oder Frameworks, das die Berechnung unterstützt. Wichtig ist die kontinuierliche Pflege der zugrunde liegenden Daten sowie regelmäßige Reviews, um Annahmen zu validieren und Anpassungen an neue Rahmenbedingungen vorzunehmen.

Unternehmen, die TCO als festen Bestandteil ihres IT-Controllings etablieren, können Investitionsentscheidungen nicht nur transparenter, sondern auch strategisch fundierter gestalten.

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Leonhard Hoffmann

Director Managed Services & Support

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