EU-Taxonomie – Förderung nachhaltiger Investitionen
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EU-Taxonomie

Klassifikationssystem zur Bewertung und Förderung der Nachhaltigkeit von Investitionen

Einführung: Was ist die CSRD?

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das entwickelt wurde, um die Nachhaltigkeit von Investitionen zu bewerten und zu fördern. Sie stellt ein Instrument dar, das im Kontext der europäischen Green-Deal-Initiative eingeführt wurde und zielt darauf ab, private Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken. Die Taxonomie basiert auf sechs Umweltzielen:

  1. Klimaschutz
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Wasserqualität und -vorräte
  4. Kreislaufwirtschaft
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme

Die EU-Taxonomie ist am 12. Juli 2020 in Kraft getreten. Allerdings sind die Berichtspflichten für Unternehmen, die in nachhaltig klassifizierten Wirtschaftstätigkeiten tätig sind, erst seit dem 1. Januar 2023 verbindlich.

Hauptvorteile: Was bringt die EU-Taxonomie den Unternehmen?

Unternehmen profitieren von der EU-Taxonomie durch eine verbesserte Transparenz und eine klare Rahmenstruktur, die dabei hilft, nachhaltige Investitionen zu identifizieren und zu fördern. Durch die Umsetzung sorgen Unternehmen unter anderem für:

 

  • Verbesserte Transparenz: Die Taxonomie liefert Unternehmen eine einheitliche Grundlage, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu bewerten und zu kommunizieren.
  • Zugang zu nachhaltigen Finanzmitteln: Die Taxonomie soll dazu beitragen, dass Unternehmen leichter Zugang zu nachhaltigen Finanzmitteln erhalten, wie z. B. grünen Anleihen oder Fonds sowie Investoren, die an nachhaltigen Projekten interessiert sind.
  • Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsleistung verbessern, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil.
  • Compliance: Mit der Umsetzung der EU-Taxonomie lassen sich die wachsenden regulatorischen Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsberichterstattung erfüllen.

Hauptfunktionen: Welchen Zweck erfüllt die EU-Taxonomie?

Die EU-Taxonomie klassifiziert wirtschaftliche Aktivitäten anhand ihrer Nachhaltigkeitsmerkmale. Eine Tätigkeit gilt als nachhaltig, wenn sie einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem der sechs Umweltziele leistet und dabei bestimmte Mindestanforderungen erfüllt. Zu den Hauptfunktionen dieser Klassifizierung per EU-Taxonomie gehören die Bewertung der Umweltauswirkungen von Investitionen, die Bereitstellung einer einheitlichen Grundlage für nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (Nachhaltigkeitsreporting) sowie die Förderung der Umsetzung von nachhaltigen Geschäftspraktiken.

Allgemeine Herausforderungen: Was ist rund um die EU-Taxonomie zu leisten?

Die EU-Taxonomie ist ein komplexes Regelwerk, das für Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt. Dazu gehören:

 

  • Unsicherheit: Die Taxonomie ist noch relativ neu, und es besteht derzeit Unsicherheit darüber, wie sie in der Praxis angewendet wird.
  • Kosten: Die Umsetzung der Taxonomie verursacht Personalaufwand und Kosten.
  • Change: Die EU-Taxonomie macht eine Anpassung an neue regulatorische Anforderungen notwendig sowie die Integration von nachhaltigkeitsbezogenen Zielen in die Geschäftsstrategie.

Technologische Herausforderungen: Was bedeutet die EU-Taxonomie für die Unternehmens-IT?

Die Anwendung der EU-Taxonomie (sowie an weitere Vorgaben wie die CSRD und die ESRS) erfordert von den IT-Abteilungen zahlreiche Anpassungen. Hierzu gehört die Bereitstellung von Systemen zur Erfassung, Verwaltung und Analyse nachhaltigkeitsbezogener Daten. Die Lösungen müssen hierbei im Stande sein, die Integration von Daten aus verschiedenen internen und externen Quellen zu ermöglichen. Zudem ist mittelfristig eine Automatisierung dieser Prozesse mit entsprechenden Tools erforderlich. Ob die IT passend zu den Anforderungen der individuellen Nachhaltigkeitsstrategie aufgestellt ist, können Unternehmen anhand eines ESG-Reifegradmodells ermitteln.

Einsatzbereiche: Wo kommt die EU-Taxonomie in Unternehmen zur Geltung?

Die Klassifizierungen der EU-Taxonomie können für verschiedene Bereiche innerhalb eines Unternehmens relevant sein, darunter:

 

Allgemeine Herausforderungen: Was ist rund um die EU-Taxonomie zu leisten?

Die EU-Taxonomie-Verordnung gilt für Unternehmen, die der nicht-finanziellen Berichterstattung unterliegen. Dazu gehören große börsennotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern im Geschäftsjahr. Sie umfasst auch eine breite Palette von Unternehmen und Finanzprodukten und -dienstleistungen, einschließlich Anleihen, Aktien und anderer Wertpapiertypen. Über 11.000 Organisationen fallen unter die Taxonomie, darunter Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sowie Unternehmen mit einer Bilanzsumme von mindestens 20 Millionen Euro oder einem Umsatz von mindestens 40 Millionen Euro. Die EU-Taxonomie wird auch Nicht-EU-Unternehmen beeinflussen, insbesondere, wenn sie Produkte in Europa anbieten.

Implementierung

Für die Implementierung der EU-Taxonomie empfiehlt sich in der Regel zunächst eine Ermittlung des ESG-Reifegrads. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen im Unternehmen notwendig sowie eine klare Kommunikation der Ziele und Anforderungen. Es ist zudem ratsam, ein multidisziplinäres Team zu bilden, das die Implementierung leitet. Zudem ist eine schrittweise Umsetzung zu planen, um die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen sicherzustellen und den gewünschten Nutzen zu erzielen. Die Implementierung der EU-Taxonomie ist jedoch ein fortlaufender Prozess, den Unternehmen bis zum 31. Dezember 2026 vollständig abgeschlossen haben müssen.

EU-Taxonomie – Förderung nachhaltiger Investitionen

Ein wichtiges Instrument für eine nachhaltigere Wirtschaft

Darum geht es bei der EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie ist ein wegweisendes Regelwerk der Europäischen Union, das als Leitfaden für nachhaltige Investitionen und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft dient. Sie wurde entwickelt, um Klarheit und Transparenz darüber zu schaffen, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als ökologisch nachhaltig eingestuft werden können. Die Taxonomie legt strenge Kriterien fest, anhand derer Unternehmen und Investoren bewerten können, ob ihre Tätigkeiten im Einklang mit den EU-Nachhaltigkeitszielen stehen. Der Fokus liegt auf Schlüsselbereichen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltigem Verkehr, Kreislaufwirtschaft und mehr. Die EU-Taxonomie ist ein wichtiges Instrument, um eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern und den Klimawandel zu bekämpfen.

Relevanz und Vorteile für Unternehmen und Investoren

Die EU-Taxonomie ist von großer Relevanz für Unternehmen, Investoren und die Gesellschaft insgesamt. Für Unternehmen bietet sie eine klare Orientierung, um ihre Geschäftsstrategien an den Nachhaltigkeitszielen der EU auszurichten. Durch die Einhaltung der Taxonomie-Kriterien können Unternehmen ihr Engagement für Umwelt und Klimaschutz glaubwürdig nachweisen, was ihr Image und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Investoren profitieren von einer einheitlichen Klassifizierung von nachhaltigen Investitionen, die ihnen ermöglicht, gezielt in umweltfreundliche Projekte zu investieren und gleichzeitig ihr Portfolio zu diversifizieren. Langfristig trägt die EU-Taxonomie dazu bei, nachhaltige Investitionen zu fördern und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen.

Das Ziel: Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz in Europa

Die EU-Taxonomie spielt eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung der europäischen Nachhaltigkeitsziele und des Klimaschutzes. Sie trägt dazu bei, Umweltbelastungen zu reduzieren und einen ressourcenschonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen zu fördern. Die einheitlichen Kriterien der Taxonomie schaffen Vertrauen und Transparenz in den Finanzmärkten und ermöglichen es Investoren, gezielt in nachhaltige Projekte zu investieren. Die EU-Taxonomie ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen der Europäischen Union, eine grüne und nachhaltige Wirtschaft aufzubauen und Europa als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel zu positionieren. Um Näheres zu erfahren und tiefer in die Thematik einzusteigen, können Sie uns gerne eine Nachricht schreiben. Wir melden uns zeitnah bei Ihnen.

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