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Finanzplanung

strukturierte, vorausschauende Planung aller finanziellen Aspekte eines Unternehmens

Was versteht man unter Finanzplanung?

Finanzplanung ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung und umfasst die strukturierte, vorausschauende Planung aller finanziellen Aspekte eines Unternehmens – typischerweise für Zeiträume von ein bis fünf Jahren. Ziel der Finanzplanung ist es, durch eine Integration in die Gesamtunternehmensstrategie ein stabiles Fundament für strategische und operative Entscheidungen zu schaffen. Eine zentrale Aufgabe ist die Definition von Planungszielen wie Wachstum oder Kosteneffizienz, während sich die Budgetierung eher kurzfristigen und operativen Zielen widmet.

Angesichts wachsender wirtschaftlicher Volatilität, globaler Lieferkettenabhängigkeiten und disruptiver Geschäftsmodelle ist ein präzises, vorausschauendes Finanzmanagement essenziell. Dabei nimmt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle ein: Sie ermöglicht nicht nur eine höhere Automatisierung und Transparenz, sondern unterstützt auch die strategische Entscheidungsfindung durch datengestützte Analysen und Prognosen.

Was sind die Ziele der Finanzplanung?

Die systematische Finanzplanung im Unternehmen schafft nicht nur Klarheit über Ertrags-, Kosten- und Liquiditätsströme, sondern bildet auch die Grundlage für Investitionsentscheidungen, Risikobewertungen und das Stakeholder-Reporting. Zu den zentralen Vorteilen der Finanzplanung gehören:

  • Vermeidung von Liquiditätsengpässen
  • Identifikation von Finanzierungslücken
  • Frühzeitiges Erkennen von Risiken
  • Szenarioplanung als Entscheidungsbasis für das C-Level
  • Schnellere Budgetfreigaben durch automatisierte Workflows
  • Weniger unkoordinierte Krisenreaktionen durch gezielte Vorbereitungen

Was sind die Aufgaben der Finanzplanung?

Ein zukunftssicheres Finanzplanungssystem muss alle relevanten Komponenten abbilden, wobei die Elemente fachlich voneinander abhängig sind und technisch oft über austauschbare Module realisiert werden. Zu den wichtigsten Bestandteilen gehören:

  • Ertragsplanung: Umsätze, Absatzmengen, Preise
  • Kostenplanung: OPEX, CAPEX, Personalkosten, variable Kosten
  • Investitionsplanung: Anlagen, Digitalisierungsvorhaben, Projektbudgets
  • Liquiditätsplanung: Cashflow-Betrachtungen, Zahlungsflüsse
  • Szenarioplanung: What-if-Analysen bei Unsicherheiten (z. B. Preisschocks)

Was sind die Instrumente der Finanzplanung?

Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Umsetzung von Finanzplanung, wobei im Wesentlichen die folgenden Methoden zum Einsatz kommen:

  • Top-down Planung: Die Unternehmensführung gibt übergeordnete Zielgrößen vor, die auf nachgelagerte Ebenen heruntergebrochen werden
  • Bottom-up Planung: Fachbereiche und Einheiten liefern Detaildaten, die aggregiert und abgestimmt werden.
  • Rolling Forecasts: Die Planung wird laufend aktualisiert, z. B. auf Basis des letzten Ist-Monats anstatt nur einmal im Jahr statisch.
  • Zero-based Budgeting: Planung von Grund auf, wobei jeder Budgetposten ohne automatische Fortschreibung jährlich neu zu begründen ist.
  • Driver-based Planning: treiberbasierte Planung über steuernde Kennzahlen (KPIs), wobei sich die Finanzwerte aus operativen KPIs ableiten (z. B. die Personalkosten aus der Personalplanung).

Worauf gilt es bei der Finanzplanung zu achten?

Zu den größten Herausforderungen der Finanzplanung zählen die zunehmende Komplexität der Geschäftsumfelder und die Anforderungen an Flexibilität und Aktualität der Planungsdaten. Viele Unternehmen kämpfen mit uneinheitlichen Datenquellen, mangelnder Integration der Abteilungen und zeitaufwendigen manuellen Prozessen. Gerade bei der Einführung neuer Planungssysteme zeigt sich, wie komplex die Realität ist. Fachbereiche, IT und Management haben oft unterschiedliche Anforderungen. Datenherkunft, Verantwortlichkeiten und Governance müssen klar definiert sein.

Für eine erfolgreiche Finanzplanung müssen sich Unternehmen vor allem den folgenden Themenbereichen widmen:

  • Datenqualität & Konsistenz: Fragmentierte Quellen, manuelle Exporte
  • Akzeptanz im Fachbereich: Das neue System muss den Aufwand senken
  • Komplexität der Modelle: Gefahr von „Overengineering“
  • Zeitdruck & Planungszyklen: Zu lange Vorbereitungszeiten
  • IT-Sicherheit & Compliance: Besonders bei cloudbasierten Tools

IT-seitig gilt es vor allem, den folgenden Dreiklang sicherzustellen: Modularität, Flexibilität und Datendurchgängigkeit.

Welche Tools eigen sich für die Finanzplanung?

Die Finanzplanung ist ein iterativer, dynamischer Prozess – und genau so müssen auch die Werkzeuge aufgebaut sein, die diesen Prozess unterstützen. Viele Unternehmen arbeiten hier allerdings noch mit fragmentierten Excel-Lösungen, die mit zahlreichen Einschränkungen einhergehen, sofern sie nicht durch Erweiterungen wie Acterys oder AnaplanXL ergänzt werden.

Darüber hinaus erleichtert vor allem der Einsatz digitaler Planungsplattformen den Arbeitsalltag. Diese schaffen Transparenz, reduzieren Fehler und ermöglichen Simulationen. Denn moderne Planungssysteme gehen weit über die Möglichkeiten eines klassischen Tabellenkalkulationsprogramms hinaus. Sie bieten Funktionen für Datenintegration, Zusammenarbeit, Versionierung, Szenarioplanung und die Modellierung komplexer Abhängigkeiten. Welches Tool für Unternehmen am geeignetsten ist, hängt neben der Unternehmensgröße auch von individuellen Anforderungen ab, etwa bezüglich der Flexibilität (Planful) oder des Konzernkonsolidierungsbedarfs (Tagetik).

Was sind Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung und wie gelingt nachhaltige Finanzplanung?

Eine nachhaltige Finanzplanung braucht zunächst ein gutes Tool, allerdings müssen darüber hinaus die Prozesse, Rollen und Governance mitwachsen. Spezialisierte IT-Berater können hier als Brückenbauer zwischen Fachbereich und IT agieren – etwa durch Business-Analysen, Toolkonzeption und Change Management. Der Implementierungsaufwand eines Tools hängt dabei stark vom Automatisierungsgrad, der Zahl der involvierten Systeme und der Datenqualität ab. In der Regel erfolgt die Einführung schrittweise – beginnend mit einem Pilotbereich und anschließender Skalierung auf weitere Unternehmensbereiche. Change-Management-Maßnahmen sind entscheidend, um Akzeptanz zu schaffen und die neuen Prozesse nachhaltig zu etablieren.

Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren bei der Einführung einer systematischen Finanzplanung gehören:

  • Klare Zieldefinition und Scope
  • Datenmigration und Prozessmodellierung
  • Iteratives Vorgehen (z. B. MVP mit Pilotbereichen)
  • Transparente Kommunikation & Schulung
  • Frühe Einbindung der Stakeholder
  • Langfristige Pflege und Weiterentwicklung
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Ihr Ansprechpartner

Frank Schmidt

Director CPM Consulting D-A-CH

pmOne Group
Burchardstraße 14
20095 Hamburg

 kontakt-cpm@pmone.com

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