Master Data Management (Definition)
verlässliche Informationen. unternehmensweit. sicher.
Die Definition Master Data Management (kurz MDM und zu deutsch „Stammdatenmanagement“) umfasst alle erforderlichen Ebenen, die betrieblich-relevanten Stammdaten für die unterschiedlichen Unternehmensbereiche einheitlich, vollständig und widerspruchsfrei vorzuhalten und bereitzustellen. Stammdatenmanagement umfasst hierzu strategische, organisatorische und technologische Maßnahmen. Im Zentrum stehen vor allem die erforderliche Datenqualität und Datenkonsistenz. Mit der entsprechenden qualitativen Datenaufbereitung legen Unternehmen das Fundament für zielführende Entscheidungen, effiziente Prozesse und ein verlässliches Reporting. Zudem ist Master Data Management auch eine Voraussetzung für den Einsatz von Lösungen rund um Data Science, Machine Learning und Künstlicher Intelligenz.
Zu den konkreten Zielen von Master Data Management zählen unter anderem:
- Transparente Prozesse
- Geringere Betriebskosten
- Eliminierung von Redundanzen
- Verbesserter Kundenservice
- Aussagekräftige Analysen
- Vereinfachte Compliance

Stammdaten vs. Bewegungsdaten
Bei Stammdaten handelt es sich um deskriptive Daten von Geschäftsobjekten wie z. B. Kunden, Produkten, Lieferanten oder MitarbeiterInnen. Im Gegensatz zu Transaction Data (deutsch: Bewegungsdaten) wie beispielsweise Bestell- und Liefermengen, Lagerbestände, Kontostände oder Gehälter, sind Stammdaten in der Regel über einen längeren Zeitraum unveränderlich. Zwischen Stamm- und Bewegungsdaten gibt es jedoch einen Zusammenhang, weil Bewegungsdaten immer im Kontext von Stammdaten existieren.
Umsetzung von Master Data Management
Unternehmen, die laut Definition Master Data Management implementieren möchten, müssen zunächst einige grundlegende Fragen klären, damit die Umsetzung zielgerichtet erfolgen kann. Hierzu sind im ersten Schritt die primären Ziele zu definieren und die spezifischen Risiken und Herausforderungen in Bezug auf die Umsetzung zu ermitteln. Auch stellt sich unmittelbar die Frage, welche Stakeholder im Unternehmen – vor allem in den Fachbereichen - welche Daten nutzen und was sie damit erreichen möchten.
Sind die Eckpunkte geklärt, können entsprechende Lösungen entwickelt und implementiert werden, mit denen sich die Stammdaten an zentraler Stelle bereinigen, vereinheitlichen, anreichern, zusammenführen und speichern lassen. Ist dies erfolgt spricht man im Master Data Management vom „Golden Record“ oder vom „Single Point of Truth“, also „dem einen“ zuverlässigen Datensatz, auf den das gesamte Unternehmen in jedem Anwendungsfall zugreift.
Master Data Management ist auch Bestandteil von übergreifender „Data Governance“.